Berichte - Marathons, Ultras und Laufalltag

Montag, 23. August 2010

Müritz-Lauf, 21.08.2010

Ich bin eine Müritzumrunderin, hach, das war toll! Aber es war durchaus auch ein ganz schönes Stück Arbeit, 76,7 km bei bis zu 28 Grad und teils auch heftigem Wind.
Die Strecke ist ganz toll, viel durch den Wald, anfangs auch durch den Nationalpark Müritz. Hier leben viele seltene Tiere, Seeadler zum Beispiel. Schöne Wege, teils asphaltiert, aber auch viele Waldwege prägen diesen Kurs. Flach ist es überwiegend schon, einige Anstiege gibt es, aber diese sind nicht steil. Ich bin aber sehr vorsichtig, denn die Hitze und die Ankündigung, dass der Wind schon eine Herausforderung sein soll, haben mich sehr beeindruckt.
A propos beeindruckt: beim 28km-Lauf war auch eine sehr prominente Teilnehmerin, die mal locker alle, auch alle Männer, einkassiert hat. Wer das wohl war?


Ja, genau, Mocki höchstpersönlich! In Barcelona bei der EM vor wenigen Wochen über die 10.000 Meter noch einen superguten 6. Platz belegt und dann beim Müritzlauf! Ich habe sie zwar nicht persönlich getroffen, aber fand es doch klasse, quasi beim gleichen Event wie eine Europameisterschaftsteilnehmerin und Weltklasseläuferin mitmachen zu können.


Ich selber war, wie gesagt, wesentlich gemütlicher unterwegs. Auf den ersten 10 km gab es gar keine Versorgung, aber ich hatte ja mit meinem Wassergürtel vorgesorgt. Auch zwischen 10 und 20 liefen wir ohne Wasserversorgung, was für mich nicht weiter schlimm war - für einige Mitläufer war das aber schon ein Problem, weil sie eben nicht vorgesorgt hatten. Das ist dann aber auch der einzige Schwachpunkt der Veranstaltung gewesen.
Die Strecke war dann so zwischen ca. km 30 und 40 nicht mehr ganz so schön, hier liefen wir viel auf nicht abgesperrten Strassen und teils blies der Wind heftig (Kilometerangaben gab es an der Strecke übrigens gar nicht, nur an den Verpflegungsständen ab und an -ich habe dann halt immer gefragt, wie weit wir denn sind).
Dann hatten wir die Müritz überquert und hatten sie dann rechts von uns - nicht immer ganz nah, aber sie blinkte immer wieder zwischen den Bäumen durch. Ab ca. km 50 hatte ich mit Hubertus einen Mitläufer aus Hamburg gefunden, mit dem ich mich nett unterhalten konnte. Mir setzte die Hitze ganz gut zu, daher habe ich meine "Salami-Lauftaktik" angewendet: immer so 5 bis 6 Minuten laufen und dann so 3 bis 4 Minuten flottes Gehen. Das ist für mich sehr wohltuend und ich bleibe dann immer im Wohlfühlbereich. Und dann gab es auch immer mehr Wasserstellen, zum Ende der Strecke - die dann immer schöner wurde, durch den Wald, teils auf kleinen trail-artigen Waldwegen - fast jeden Kilometer.
Ich habe mich immer von oben bis unten abgekühlt, ich merke, dass ich sonst "heißlaufe" wie ein Dieselmotor, damit ging es mir sehr gut. Und dann kam der Zieleinlauf, der sah so aus:



Wir liefen nach 10:10 ein, eine Schnapszahl, dann gab es noch Nudeln und Freibier und ich bin zufrieden und glücklich in mein Hotel gegangen, das wunderbar am Tiefwarensee (kleinerer See in Waren) gelegen war.
Es war sehr schön und an die Müritz will ich unbedingt nochmal!

1 Kommentar:

  1. Klingt toll (und anstrengend, tolle Bilder! Und dann noch gemeinsammit Mocki!!!!! Vielleicht sollte ich....naja...mal schauen....die Bini

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