Wurde ja auch mal Zeit... endlich bin ich mal bei Fidelitas Nachtlauf in Karlsruhe mitgelaufen, wenn auch nur die "Bambinistrecke" und nicht das Original, nämlich den 80 Kilometerlauf, der dieses Jahr schon zum 39. Mal (!) ausgetragen wurde.
Der Lauf wird von enthusiastischen LäuferInnen veranstaltet, das merkt man sowohl an der guten Organisation und auch an der Gelassenheit, mit der von der Startnummernausgabe bis zum Glückwunsch im Ziel und der Medaillenübergabe alles wunderbar läuft.
Der Lauf ist von der Anzahl der Teilnehmenden überschaubar, beim Ultra sind es ca. 150, beim Marathon ca. 80 LäuferInnen und auch Wanderer und Wanderinnen, die auf die Strecken gehen. Am Vortag wird auch noch ein Kindertriathlon ausgerichtet - Wahnsinn, was da das Team vom FC Südstern und PSK auf die Beine stellen!
Wir Marathonläufer/innen wurden erst einmal mit dem Bus nach Mutschelbach gefahren zum Marathonstart. Ich habe mit Petra und Heike mal wieder gleich zwei Bekannte getroffen, mit denen ich mich über das Bevorstehende austauschen konnte.
Als wir auf den Start warteten, kam der erste 80 km Läufer vorbeigerauscht, der bereits mit den anderen Ultras um 17 Uhr auf die Strecke gegangen war.
Wir sind dann um 20 Uhr gestartet, sehr entspannt und fröhlich. Die Strecke ist ganz große Klasse - es geht durch die sanfte Hügellandschaft, durch Felder und Hochflächen mit schönen Ausblicken, mal durch kleine Ortschaften und natürlich durch den Wald. Es gibt einige Anstiege, die ich auch gegangen bin, aber es waren keine krachenden Berge dabei.
Die Streckenversorgung war gut, Bananen, Brot, Hefezopf, Nüsse und ein reiches Getränkeangebot mit Wasser, Apfelschorle, Cola und Tee. Perfekt! Und sehr nette, hilfsbereite HelferInnen, danke!
Manchmal waren die VPs ein bisschen weit auseinander für mich als langsame Läuferin, da hätte ich besser meinen Trinkrucksack mitgenommen. Durch die hereinbrechende Nacht wurde es aber rasch kühl, so dass das eigentlich dann nicht wirklich ein Problem war.
Erst zum Ende hin habe ich meinen rechten Fuß mit der Metatarsalgie oder dem Hammerzeh oder was immer das genau ist gemerkt - aber auch schon deutlich gespürt, dass mir die Fußgymnastik sehr gut tut!
Schon ca. 3 Kilometer vor dem Ziel hat man den Stadionsprecher gehört - überhaupt, Kilometer: ich habe auf der ganzen Strecke keine Kilometerschilder gesehen, nur an den VPs stand die Angabe, wo wir sind. Das hat mich aber nicht gestört, ich bin eh nur nach Gefühl gelaufen und habe den Abend und die Nacht mit dem Sonnenuntergang und dann mit den Glühwürmchen und sonstigen Lichtern sehr genossen.
Der Zieleinlauf dann ins hell erleuchtete Stadion war klasse, es war noch viel los, weil gerade die Siegerehrung der Ultras und Marathonis los ging. Ich habe mich dann noch ausgiebig verpflegt und bin dann zufrieden heim gefahren. Klasse Lauf - und endlich habe ich ihn mal mitgemacht. Gerne wieder!