Mal wieder in Rodgau, schon zum 8. Mal in Folge (wobei ich beim ersten Mal 2006 aus Respekt vor den vielen Kilometern nach 45 km aufgehört habe). Und diesmal galt es, neue Lauftechniken zu erproben, weil wir nämlich im Mehl gelaufen sind. Schneemehl. Und das in jeder Runde ungefähr 3 km lang. Das hat Kraft gekostet und ich war mir nicht sicher, ob ich das packen würde. Dazu war es noch kalt, deutlich unter 0 Grad, aber anders als in den Vorjahren kaum Wind und auch kein Niederschlag. Die Streckenversorgung und -betreuung war wieder spitzenmässig, da sind die Rodgauer einfach unglaublich gut. Und es ging eigentlich insgesamt trotz kraftraubender Passagen gut - vor allem dank Kerstin, die ich letztes Jahr in Berlin beim 24er kennengelernt habe und die wie ein Uhrwerk lief. Hinterher meinte sie aber auch, dass ich sie unterstützt hätte - na, das hat mich auch gefreut.
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Kerstin und ich im Gleichschritt |
Und es gab tatsächlich auch den schneefreien Streckenabschnitt, ohne Schnee, da habe ich in jeder Runde gedacht "Ahh, Asphalt, jetzt kommt wieder die Wellnesspassage..." . Und da sieht man mir doch wirklich die Entspannung an, oder nicht?
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Das ist ein Foto von der LT Hemsbach-Seite (ich glaube, Andy hat's gemacht) mit der "Würdigung" meines 150er Jubiläums |
Mir ging es die ganze Zeit gut, ich fand es sehr interessant, dass Streckenpassagen, die ich aus den Vorjahren gut kannte, auf einmal so ganz anders waren. So war der Streckenabschnitt nach Km 4, der sonst immer ein bisschen erholsam war, weil es hier schön mit leichtem Gefälle in den Wald Richtung Start/Ziel ging dieses Jahr durch den tiefen Schnee sehr anstrengend. Andere Streckenabschnitte hingegen, die in den Vorjahren durch den Wind sehr hart waren zwischen Km 1 und 2 waren dieses Jahr die reine Erholung, weil hier auf Asphalt kein Schnee lag un das war Balsam für die Beine. Asphalt als Balsam für die Beine - klingt verrückt, war aber so! Aber so sind eben Winterultras!
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Laufen im Mehl, auch mal was Neues! |
Und wir haben es unter 6h geschafft, was sonst eigentlich bei der Strecke für mich gut zu schaffen ist, aber diesmal war es geradezu eine Spitzenleistung für mich. Und ich bin stolz wie Bolle (oder Bolline?): der 150. (Ultra)marathon ist im Kasten! Damit bin ich ja eine "Megarunner" (das gabs mal in den USA, dass alle, die 150 und mehr (Ultra)marathons gelaufen sind, Megarunners sind). Fein! Und ich merke immer wieder, dass es das lange, langsame Laufen ist, was ich ganz toll finde.