Berichte - Marathons, Ultras und Laufalltag

Dienstag, 25. September 2012

Oslo Marathon, 22. September 2012



In Norwegen war ich noch nie gewesen und meine erste Reise in dieses Land meiner Jugendträume sollte ganz besonders werden.
Das fing schon damit an, dass meine Schwester und ich mit der Color Line in 20 Stunden von Kiel nach Oslo fuhren - inklusive Außenkabine.
Unsere Schiffspassage durch die Ostsee mit Kattegat und Skakerag
Das Schiff war ein richtiges Kreuzfahrtschiff, Kabinen für über 2000 Personen, mehrere Restaurants, Kasino, Showbühne, Läden, Aqualand, Fitnessstudio... unglaublich. Eine richtige Kreuzfahrt würde ich nicht machen wollen, aber für 20 Stunden ist das ein tolles Erlebnis. Rausgehen auf Deck konnte man auch, das haben wir auch viel gemacht.
So sah unser Schiff aus



Schon am Mittwoch waren wir nach Kiel angereist und haben uns dort in ein Hotel einquartiert und ein bisschen die Stadt und vor allem das Wasser erkundet. Die Stadt direkt an der Förde ist für mich immer etwas Besonderes - wo gibt es das schon, dass man aus dem Bahnhof kommt und direkt von der Förde und den vielen Möwen begrüsst wird?
Am nächsten Tag dann haben wir dann im Terminal der Color Line, dem Norwegenkai, erst einmal eine Nudelparty bekommen, das war schön. Und als wir dann aufs Schiff konnten, sind wir erst einmal gar nicht aus dem Staunen herausgekommen.
Die Überfahrt war sehr ruhig und kurzweilig, die Kabine richtig nett und auch sonst war es ein tolles Erlebnis.
Am nächsten Morgen sind wir dann um 7 Uhr ins Fitnessstudio gegangen, das ganz oben mit direktem Blick nach vorne auf Deck 13 war. Der Spass hat 13 Euro gekostet und war es aber auch wert! Wir sind 30 Minuten auf dem Laufbahn locker gelaufen - und das mit der Einfahrt in den Oslo-Fjord bei aufgehender Sonne. Unglaublich! Und danach noch in die Sauna mit großem Panoramafenster und Blick aufs Meer. 
Morgens um 10 haben wir in Oslo angelegt und sind mit Bussen zum Hotel Slottsparken gebracht worden. Noch konnten wir unser Zimmer nicht beziehen, das war aber egal, weil wir bei strahlendem Sonnenschein die Stadt erkunden konnten. Das war richtig toll! Der Schloßpark (da lag unser Hotel direkt daneben), das Schloss, das Rathaus, der Hafen, die Akershus Festung etc. - schön!
Noch ein bisschen Marathonmesse und Startnummern abholen und am Abend dann eine kleine private Nudelparty in unserem megagroßen Hotelzimmer - das war mehr so eine Suite mit Kamin und Küche und zwei Schlafzimmern sowie einem riesigen Wohnzimmer.
Der Marathon selber am nächsten Tag ist erst um 10.25 gestartet worden, genug Zeit zum Frühstücken. Das Wetter hatte sich geändert, es war kühl und windig, später kam noch etwas Regen dazu. Die Strecke war ein zweimal zu durchlaufender 21 km-Rundkurs, teils sehr schön wie das Villenviertel, in dem viele Botschaften waren, der Hafen, das Viertel Akershus Brygge und die Akershus Festung, dann ging es an der sehr beeindruckenden Oper vorbei - hin zum Schrottplatz. Hier soll einmal ein neues Stadtviertel entstehen, aber derzeit sieht es dort aus wie auf dem Mond. Dann ging es ins Viertel Grönland, bevor wir dann wieder in Richtung Innenstadt mit Blick auf das Schloss am Start/Zielbereich in die zweite Runde liefen.
In die zweite Runde - im Hintergrund das Gebäude des Friedensnobelpreises

Bei Km 34 bin ich dann blöd ausgerutscht und blöd aufs Gesicht gefallen - naja, ich konnte zum Glück weiterlaufen, ich sehe zwar aus wie eine Mischung aus Pandabär und Panzerknacker, die Brille ist kaputt - aber ich habe einen irre Dusel gehabt, dass ich mich nicht ernsthaft verletzt habe.
Und dann konnten wir wieder gemeinsam ins Ziel einlaufen bei unserem 13. Schwesternmarathon!
Zieleinlauf in Oslo beim 13. Schwesternmarathon
Aber ein bisschen derangiert sehe ich schon aus, aber das ist ja kein Wunder.
Kaputte Brille, anschwellendes Auge und trotzdem stolz wie Bolle!

Und erstaunlicherweise haben wir auf der zweiten Runde trotz Sturz kaum Zeit verloren - und abgesehen davon war es mal wieder toll.
Den Abend haben wir dann in aller Ruhe noch mit einem kleinen Gang in die Stadt ausklingen lassen. Am nächsten Morgen sind wir eine kleine Runde im Schlosspark gelaufen und haben dann das opulente Frühstück genossen. Die Rückreise per Fähre war wieder sehr schön und wir haben uns ein richtig tolles Abendessen im edelsten Restaurant des Schiffes gegönnt - ich hatte nach einer sehr guten Fisch-Cremesuppe Heilbutt auf einem Fenchel-Zwiebelbett. Dazu gab es eine Flasche Chablis, der sehr gut war. Und das Ganze mit einem dicken Veilchen im Gesicht, aber selbstverständlich mit guten Tischmanieren.
So hübsch sah ich nach meinem Asphaltkuss auf Oslos Strassen aus....

Und natürlich sind wir am Morgen wieder ins Fitness-Studio gegangen und haben diesmal mit Blick Richtung Kieler Förde einen kurzen Lauf gemacht und sind nochmals in die Sauna gegangen.
Fazit: nach Oslo und überhaupt nach Norwegen will ich sehr gerne nochmal - und die Anreise per Fähre ist ein ganz wunderbares Erlebnis gewesen! Mehr Fotos werde ich hier auch noch einstellen.

5 Kommentare:

  1. toll, das klingt ganz toll! bin gespannt auf mehr fotos. küsse von roli

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  2. Gutes Abschwellen!!! Schön wars!
    Die Bini

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  3. Liebe Möne,
    endlich bekommst Du auch mal einen Kommentar von Deiner Mama, nachdem ich doch immer schon sehr stolz auf meine Marathon laufenden Töchter war, mir aber dieses Mal rechte Sorgen gemacht habe, nachdem ich von Deinem Sturz gehört hatte.
    Glücklicherweise ist nichts wirklich Schlimmes passiert!
    Weiter so und viel Erfolg und Spaß in all den Ländern und Städten, die in Zukunft auf Dich warten.
    Deine Mama

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  4. Schön von einer Mitläuferin in Oslo zu lesen und ein netter Blog ist es auch.

    Grüße

    Jörg

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  5. Hallo Jörg,
    danke für Deinen Kommentar!
    Und natürlich freue ich mich, dass Dir mein Blog gefällt

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